Fotografen und Preise: Was kostet ein Fotoshooting?
Nun geht es darum, Angebote einzuholen.
Hierbei wird sich der Fotograf wahrscheinlich für folgendes Interessieren:
-Was glaubt der Kunde, wie lange das Shooting ungefähr dauern sollte.
-Wieviele Motive sollen fotografiert werden und was für Motive
-Wie (in welchen Medien etc) sollen die Bilder genutzt werden?
-Wenn es ein ungefähres Budget gibt, ist auch das natürlich interessant
-An welchen Orten soll fotografiert werden
Und nun mal konkrete Zahlen: Was kostet der Tag denn so?
Ein eintägiges Shooting kann 800 Euro kosten oder auch 10.000 Euro, das kommt immer auf den Fotografen, die gewünschte Nutzung und den Aufwand drauf an. Einige mögliche Kostenfaktoren werde ich im folgenden nennen:
-Fotografen-Produktionshonorar: Dass, was der Fotograf für seine Arbeitszeit haben möchte. Wird meist in Tagessätzen und manchmal in Stundensätzen berechnet. Einsteiger bekommen meist so ab 700 Euro am Tag, sehr gute Werbefotografen bis zu 4000 Euro, die absolute Elite sogar noch mehr.
Manche Menschen empfinden das als hoch, aber hierzu muss folgendes gesagt werden: Selbst ein Handwerker bekommt oft Stundensätze um 60 Euro, und Fotografen haben oft lange fürt Ihre Fähigkeiten studieren müssen. Es gibt teilweise sehr hohe Investitionskosten (mancher Blitz kostet mehrere tausen Euro, und im digitalen Zeitalter müssen Kameras, Laptops etc. ständig erneuert werden), und die Vorbereitungszeit (Organisation, Ideen sammeln, permanente Auseinandersetzung mit Bildsprache, Freie Shootings um die WEbsite zu aktualisieren, Model-Booking, Digitale Nachbearbeitung) sind oft extrem umfangreich und fließen daher versteckt in den Tagessatz mit ein.
Und die Fotografen, die einen 4000 Euro Tagessatz haben, arbeiten fast ausschließlich für die Werbekampagnen großer Konzerne. Da Anzeigen etc. hier sehr umfangreich und teuer geschaltet werden, ist das Fotografenhonorar für die gesamte Kampagne nur ein sehr kleiner Anteil, die Bilder jedoch das wichtigste, und daher wollen die Werbeagenturen auf Nummer sicher gehen. Ferner gibt es berartigen Shootings weitere extreme Kostenfaktoren für Models, Reisekosten etc., und man braucht daher einen absolut sicher zuverlässig guten Fotografen, da bei einem nicht ausreichenden Fotogen die Nebenkosten natürlich auch mit weg wären.
Ferner ist es in der Praxis oft so, das Fotografen längst nicht eine so Hohe Auslastung haben als z.B. Handwerker. Viele der Fotografen mit den ganz hohen Tagessätzen haben dann, wenn es schlecht läuft, nur 10 Shootingtage im Jahr, an denen Sie sich mit ihren Tagessätze durchsetzen können. Die Fotografen mit den höchsten Tagessätzen sind daher nicht notwenigerweise alle auch steinreich.
Nutzungsrechte: Oft möchte sich der Fotograf zusätzlich zu seinem Produktionshonorar dieNutzungsrechte bezahlen lassen. Diesenwurde auf dieser Homepage eine eigene Seite gewidmet.
Bildbearbeitung: Auch wenn es für Außenstehende schwer zu glauben ist: Durch die Digitalisierung ist der Aufwand für den Fotografen nicht immer kleiner geworden. Während der Fotograf früher oft einfach seine Dias oder Negative abgeben konnte, ist die Arbeit nach dem Shooting heute noch lange nicht vorbei. Bilder müssen gesichtet und aussortiert werden, dann müssen die Farben und Kontraste eingestellt werden, und manche Kunden wünsdhen auch eine interssante Farbbearbeitung oder kompliziertere Retuschen. Das alles sind Zeitfaktoren, die es früher nicht gab. Heute ist es keine Seltenheit mehr, wenn die benötigte Zeit für die NAchbearbeitung die Shootingzeit übertrifft. Wenn der Fotograf diese Zeit nicht angemessen bezahltz bekommt, muss er Sie versteckt in sein Shootng-Produktionshonorar mit einrechnen, wenn er wirtschaftlich arbeiten will.
Modelhonorare: Models sind ein weiterer großer Faktor, der einen großen Teil der Gesamtsumme ausmachen kann. Auch liegen die Tagessätze zwischen Nichts und mehrenen tausend Euro weit auseinander. Für gute semiprofessionelle Models habe ich teilweise ca. 800 Euro pro Tag gezahlt. Auch bei Models wird es eine Diskussion um die Nutzungsrechte geben. Denn: Ist ein Gesicht überall in der Stadt plakatiert, kann es schwer für eine weitere große Kampagne genutzt werden.
Natürlich ist es möglich, auf Models zu verzichten, und mit echten Mitarbeitern zu arbeiten. Das ist jedoch immer davon abhämgig, was gezeigt werden soll, ob authentische aus der Firma entstehen sollen, oder ob es arum geht, einer "Marke ein Gesicht zu geben".
Hier gibt es natürlich unterschiedliche Fotografen, die aufgrund ihrer Erfahrubngen und Fähigkeiten für das eine oder andere besser Befähigt sind. Generell wird es aber sichjerlich meist so sein, das professionelle Models Fotos mit deutlich unterscheidlicheren Ausdrücken in kürzerer Zeit entstehen lassen können
Stylisten: Stylisten sind bei größeren Werbeshootinngs mit Models dafür da, die Kleidung für die Models zu besorgen und darau zu achten, dass diese während des Shootnigs ordenlich sitzt. Daher muss bei entsprechenden Werbeshootings neben dem Tagessatz der Stylisten (z.B. 400 Euro) ein Budget für die Kleidung eingerechnet werden.
Hair und Make-up Artisten (auch Visagisten genannt): Sie sind für die Frisuren und die Haut der Models oder zu porträtierenden Peronen zuständig. Gue Einsteiger bekommen ca. ab 250 Euro/Tag
Assistenten: Sie helfen dem Fotografen bei Lichtaufbau und Übertragung der Bilder auf den Computer: ab ca. 170 Euro/Tag
Fahrt- & Reisekosten: Sie sind auch oft Teil des Angebots: Fotograf, Assistent und alle weiteren Personen müssen zum Shootingort kommen, und gegebenenfalls dort auch übernachten
Einige weitere Kostenfaktoren: Equipment mieten, Studiomiete, Verpflegung für das ganze Team |
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